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Stressfrei in den Urlaub: Tipps & Tricks für eine entspannte Autofahrt

Die Ferien sind endlich da, die Kinder haben schulfrei, nun kann es in den Sommerurlaub gehen. Spätestens auf der Autobahn setzt jedoch oft die große Ernüchterung ein – die gleichen Urlaubspläne haben auch Millionen anderer Familien. Endlose Blechlawinen schieben sich über die Straßen, die Kinder quengeln auf der Rückbank und die Hitze fordert schlussendlich ihren Tribut – das Auto macht schlapp.

Damit diese Horrorvision dieses Jahr nicht Wirklichkeit wird, haben wir im Folgenden nützliche Tipps und Tricks zusammengestellt, wie Sie die typischen Fehler zum Ferienbeginn vermeiden können.

1. Die richtige Zeit

Der Zeitpunkt der Abfahrt kann über Lust oder Frust entscheiden. Wer sich zeitglich mit allen anderen Urlaubswilligen auf die Autobahn begibt, muss mit Staus und Verspätungen rechnen, die sich gewaschen haben. Die Startzeit sollte nach Möglichkeit so gelegt werden, dass sie vor oder nach der Hauptreisezeit liegt. Brechen Sie also statt am Wochenende lieber an einem Wochentag auf. Zudem lohnt es sich, bei der Auswahl des Abfahrdatums die Ferienzeiten der anderen Bundesländer um Auge zu behalten – wer die Überschneidungstage umschifft, kann mit weniger Verkehr auf den Straßen rechnen.

Ist das richtige Datum gewählt, spielt die Abfahrtszeit eine ausschlaggebende Rolle. Die besten Zeiten sind die späten Abend- oder frühen Morgenstunden. Zu diesen Zeiten sind weniger Autos unterwegs und müde Kinder können mit etwas Glück im Auto schlafen. Ein ausgeschlafener Fahrer ist jedoch ein Muss: Nach 17 Stunden ohne Schlaf ist die Reaktionsfähigkeit so schlecht wie mit einem Alkoholpegel von 0,5 Promille.

2. Der Auto-Check

Das Auto – der Dreh- und Angelpunkt Ihrer Reise. Wenn hier nicht alles reibungslos funktioniert, kann das unterwegs für große Schwierigkeiten sorgen. Sie sollten Ihren Pkw also rechtzeitig vor Urlaubsbeginn unter die Lupe nehmen – am besten so früh, dass Sie notfalls noch einen Werkstatttermin vereinbaren können. Überprüft und bei Bedarf nachgefüllt werden sollten Öl, Kühl- und Bremsflüssigkeit.

Für eine sichere Bodenhaftung und optimale Bremseigenschaften sollten die Reifen über ausreichend Luftdruck und eine Mindestprofiltiefe von drei Millimetern verfügen. Auch Bremsklötze und Handbremse müssen einem kritischen Blick standhalten. Wer hier Verschleiß feststellt, sollte rasch für Abhilfe sorgen.

Für den Fall der Fälle sollten für sämtliche Insassen Warnwesten vorhanden sein, so werden Sie schon von weitem gesehen und bringen sich beim Aussteigen auf der Autobahn nicht unnötig in Gefahr. Apropos gesehen werden: Selbstverständlich müssen alle Lichter an Ihrem Pkw funktionstüchtig sein. Überprüfen Sie mit einer zweiten Person, ob Abblendlicht, Standlicht, Fernlicht, Nebenschlussleuchte und Bremslichter einwandfrei leuchten.

Zu guter Letzt werfen Sie noch einen Blick in den Verbandskasten: Ist alles vorhanden und auch noch haltbar, ist Ihr Auto startklar.

3. Gepäck richtig verladen

Ein falsch beladenes Auto kann den Fahrzeugschwerpunkt negativ verändern und schlecht gesicherte Gepäckstücke können bei Bremsungen zu Geschossen im Wageninneren werden. Verstauen Sie daher schwere Gepäckstücke unterhalb der Rückenlehne tief im Kofferraum. Wer Koffer und Taschen mit Zurrgurten oder einem Gepäcknetz befestigt, ist auf der sicheren Seite. Auch wenn die Kleiderschränke der gesamten Familie mitmüssen: das zulässige Gesamtgewicht Ihres Pkw darf nicht überschritten werden. Dieses berechnet sich aus den Angaben zu Leermasse und zulässiger Gesamtmasse in den Fahrzeugpapieren. Das Befolgen dieser Tipps lohnt sich nicht nur für Ihre Sicherheit – ab 5 % Überladung müssen Sie mit einem Bußgeld von mindestens 10 € rechnen; bei mehr als 30 % Überladung werden bis zu 235 € und ein Punkt in Flensburg fällig.

3. Mit Kindern in den Urlaub

Eine lange Autofahrt mit Kindern ist eine Herausforderung, häufig ist der Bewegungsdrang kleiner Kinder sehr groß und der Gurt eine unangenehme Einschränkung. Trotzdem gilt auf der gesamten Fahrt Anschnallpflicht! Eltern sollten hier mit gutem Beispiel vorangehen und den Gurt stets anlegen. Kinder bis 12 Jahre oder einer Körpergröße bis 150 cm müssen durch spezielle Rückhaltesysteme gesichert werden.

4. Mit Tieren in den Urlaub

Bei der Autofahrt mit Hund, Katze & Co. müssen einige Vorkehrungen getroffen werden. Die richtige Sicherung der felligen Begleiter steht dabei im Vordergrund. Da der Standardgurt naturgemäß nicht zur Sicherung von Hund und Katze geeignet ist, müssen spezielle Geschirre, Transportboxen oder Trenn-Netze für den Laderaum her. Vergleichen Sie verschiedene Hundetransport-Systeme und machen Sie sich vor Ihrer Fahrt schlau, welches System für Ihren Vierbeiner geeignet ist. Die korrekte Sicherung von Tieren während der Autofahrt ist extrem wichtig, da sich die Aufprallgewicht des Tieres im ADAC-Crashtest bei 50km/h um das 25-fache erhöht. Verstöße gegen die Vorschrift der Straßenverkehrsordnung können mit einem Verwarnung- oder Bußgeld geahndet werden.

5. Verpflegung & Pausen

Ein fitter und aufmerksamer Fahrer braucht auf einer langen Autofahrt Pausen und die richtige Verpflegung. Kleine Snacks, die sich ohne große Anstrengung auspacken lassen und nicht tropfen, krümeln oder schmieren sind ideal. Gerade wenn sich auch Kinder mit an Bord befinden, eignen sich Apfel- und Käsestücke, Mini-Würstchen, Trockenobst und Nüsse. Für Erwachsene darf es auch der Klassiker sein: das Butterbrot. Für die volle Konzentration sollten Fahrer und Beifahrer ausreichend trinken. Besonders bei großer Hitze gilt ein Minimum von zwei Litern pro Tag für Erwachsene und einem Liter für Kinder. Hierfür eignen sich besonders Mineralwasser, Fruchtschorlen oder Tees. Mit Staus muss man immer rechnen, packen Sie daher lieber etwas mehr Reiseproviant ein. Regelmäßige Pausen sind wichtig, um sich die Beine zu vertreten und den Körper wieder fit zu machen. Spätestens alle zwei Stunden sollten Sie eine Pause einplanen. Nach zehn Stunden Fahrt ist Ihr Soll für den Tag erfüllt – überlegen Sie, ob eine Übernachtung auf der Strecke infrage kommt.

6. Mit dem Wohnmobil in den Urlaub

Besonders die Sommerzeit lädt zum „Urlauben“ mit dem Wohnmobil ein. Reizvoll ist dabei die absolute Freiheit bei der Wahl des Urlaubsziels. Die Sicherheit sollten Sie aber auch bei dieser Urlaubsform nicht aus dem Blick verlieren. Prüfen Sie Ihr Gefährt vor der Abfahrt auf Herz und Nieren. Dazu gehören ein gültiger TÜV, ausreichender Reifendruck und Profiltiefe sowie einwandfrei funktionierende Lichter. Letzteres überprüfen Sie am besten mit einer zweiten Person.

Für noch mehr Sicherheit im Urlaub mit dem Wohnmobil empfehlen wir ein ADAC Anhänger-Training.